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BEWEGUNG EX-MUSLIME IN BELGIEN


ZEUGNISSE VON EX-MOSLEMS

Ich habe den Stempel als Moslem, aber ich glaube nicht an Allah (25. Oktober 2009)

 

Als ich gebeten wurde, ein Zeugnis über meinen "Kampf" als Ex-Moslem zu schreiben, fand ich das sehr schwierig. Aus verschiedenen Gründen, wobei der wichtigste ist, dass ich mich - solange ich mich erinnern kann - nie als Moslem gefühlt habe. Das, worin sich ein Moslem von jedem anderem Menschen unterscheidet, ist die "Schahada" (das islamische Glaubensbekenntnis) - etwas, das ich zwar laut gesagt, aber nie gemeint habe.

 

Ich glaube nicht an Allah oder Gott oder wie man ihn auch immer nennen will. In meinen Augen gibt es keinerlei Form einer höheren Kraft. Das unterscheidet mich nicht nur von Moslems, sondern von jedem Gläubigen. Aber da meine Wurzeln im Islam liegen, werde ich damit jedes Mal wieder unlöslich verbunden. An sich macht mir das nichts. Ich schäme mich nicht für meine Herkunft, und Menschen aus dem Westen werden auch häufig mit dem Christentum verbunden werden.

 

Was mich allerdings wohl stört ist, dass jedes Mal wieder automatisch davon ausgegangen wird, dass ich Moslem bin - alle tun es, Moslems und Nicht-Moslems. Aus irgendeinem Grund ist es genug, auszusehen wie jemand, der möglicherweise aus einem islamischen Land kommt, um den Stempel Moslem verpasst zu bekommen. Ich bin jedoch niemals davon ausgegangen, dass Jan X oder Maria X Katholiken sind.

 

Bei uns zuhause sind alle tiefgläubig und logischerweise gibt es da Konflikte, nicht einmal wenig. Etwas, das Moslems nicht akzeptieren können ist, dass jemand, der bei ihnen geboren und aufgewachsen ist, nicht gläubig ist. Ich habe mich auch immer gefragt, wie es kommt, dass ich überhaupt nicht gläubig bin, während ich einen jüngeren Bruder und eine jüngere Schwester habe, die gleich erzogen worden sind, dieselben Schulen besucht haben und dieselben guten Ausbildungen absolviert haben und genauso wie ich großteils flämische Freunde und Freundinnen haben, und die wohl sehr gläubig sind. Ich habe es immer sehr interessant gefunden, wie das gelaufen ist, aber eine Erklärung dafür finde ich nicht.

 

Was ich als Zeugnis mitgeben kann ist, dass es innerhalb der Islamwelt nahezu unmöglich ist, sich als Nicht-Moslem zu "outen". Es ist inakzeptabel und man kann nicht mit Verständnis rechnen. Dies sorgt dafür, dass mein Leben keineswegs einfach verläuft. Ich kann die Tatsache, dass ich nicht glaube, meinen Eltern nicht erzählen, und jeder Hinweis, dass ich auch nur ein bisschen gegen den Strom schwimme, ist nicht akzeptabel.

 

Ich kann nicht in Worte fassen, wie es sich anfühlt, um so durchs Leben zu gehen. Denn ich weiß, dass die Zukunft zu einem Bruch mit meiner Familie führen wird. Das ist die einzige Art und Weise, in der meine Eltern und der Rest der Familie auf meine Nichtgläubigkeit reagieren werden. Und obwohl das für mich endlich eine Freiheit bedeuten wird, die ich nie gekannt habe, wird es dafür sorgen, dass ich meine Familie verliere, Menschen, die allesamt für mich sehr wichtig sind, auch wenn sie mich nicht völlig begreifen.

 

Vor kurzem war Ramadan, mit dem Zuckerfest am Ende. Obwohl es für mich in religiöser Hinsicht keinerlei Bedeutung hat, kann ich es mit einer Art Weihnachtsfest bei uns vergleichen. Ein geselliges Zusammensein, und um ehrlich zu sein, amüsiere ich mich jedes Jahr. Ich glaube, dass diejenigen, die jedes Jahr Weihnachten mit der Familie feiern, ohne dem eine religiöse Bedeutung beizumessen, sich vorstellen können, wie schrecklich es sein muss, dieses Fest nie mehr feiern zu können oder nie mehr an einem Familienfest teilnehmen zu können. Es zerreißt mich innerlich, aber ich weiß, dass die einzige Entscheidung, die ich treffen kann, um nicht verrückt zu werden, diejenige ist, mit der ich endlich Freiheit bekomme und das ist eine Entscheidung für mich selbst.

 

Was innerhalb der islamischen Welt viel einfacher gesagt als getan ist.