Home.
Wer sind wir?.
Zielsetzungen.
Zeugnisse von Ex-Moslems.
Kontaktieren Sie uns.
Was ist der Islam?.
Wie studiert man den Islam.
Studium des Islam.
Islamisierung von Belgien.
Unsere Streitpunkte.
Fragen an die Bewegung.
Movement in the Media.
Forum.
Books.
Links.
Islamitic Terminology.

BEWEGUNG EX-MUSLIME IN BELGIEN


Der Völkermord an den Banu Quraiza
Hierbei handelt es sich zweifellos um die blutigste Episode der Gründungszeit des Islam. Sie beschreibt den Völkermord an einem jüdischen Stamm in Medina. Danach existierte dieser Stamm nicht mehr.

Der Hintergrund dieser Geschichte stellt sich wie folgt dar. Nachdem  Mohammed von Mekka nach Medina auswanderte und sich selbst zum politischen und militärischen Führer ernannte, griff er die Handelskarawanen der Mekkaner an. Der erste große Erfolg war ein  Überfall auf eine Karawane, der zu einem verheerenden Krieg eskalierte, welcher als Schlacht von Badr bekannt wurde.  

Bei einem ihrer Gegenangriffe, um der wachsenden Bedrohung durch Mohammed und die Muslime Einhalt zu gebieten, belagerten die Mekkaner Medina. Mohammed ließ einen Graben um Medina ziehen, weshalb dieser Angriff als “Grabenschlacht” in die Geschichte einging. Sie wurde von Ibn Ishaq in seiner Biographie von Mohammed auf Seite 450 bis Seite 483 sowie in einer Reihe von Hadithen festgehalten.

Eine Online-Zusammenfassung der Erzählung von Ibn Ishaq finden Sie hier und hier.

Während der Grabenschlacht fanden keine tatsächlichen Kämpfe statt, allerdings wurden Intrigen gesponnen. In einer dieser Intrigen spielte der jüdische Stamm der Banu Quraiza eine Rolle. Hierbei handelte es sich um den einzig verbliebenen jüdischen Stamm in Medina, nachdem Mohammed die zwei anderen großen jüdischen Stämme, die Banu Qainuqa und die Banu Nadir, vertrieben hatte.

Die  Mekkaner baten die Banu Quraiza um Erlaubnis, über ihre befestigte Siedlung, die nicht vom Graben umfasst wurde, sondern Teil der Befestigung vor Angriffen von außen war, in Medina einzufallen. Angesichts des Blutvergießens, das mit der Ankunft Mohammeds in Medina eingesetzt hatte, sowie der Vertreibung der anderen jüdischen Stämme ist es nicht verwunderlich, dass unter den Führern der Banu Quraiza eine Debatte über ihre Zukunft und die Einhaltung der militärischen Vereinbarung, die sie mit Mohammed getroffen hatten, entbrannte.

Am Ende zogen die Mekkaner kampflos ab. Schon kurze Zeit später belagerte Mohammed die Siedlung der Banu Quraiza und bevor sie verhungerten kapitulierten sie.
 

Ibn Ishaq berichtet auf Seite 464:
Schließlich mussten sich die Quraiza ergeben und der Prophet ließ sie im Gehöft der Bint Harith, einer Frau vom Stamme Nadjjar, einsperren. Sodann begab er sich zum Markt von Medina, dort, wo heute noch der Markt ist, und befahl, einige Gräben auszuheben. Als dies geschehen war, wurden die Quraiza geholt und Gruppe um Gruppe in den Gräben enthauptet. Darunter befanden sich auch der Feind Gottes Huyayy ibn Akhtab und das Stammesoberhaupt Ka`b ibn Asad. Insgesamt waren es 600 oder 700 Männer, einige behaupten sogar, es seien zwischen 800 und 900 gewesen. Als sie damals in Gruppen zum Propheten geführt wurden, fragten sie Ka`b: „Was glaubst du, wird man mit uns tun?“ „Werdet ihr es denn nie begreifen?“ rief Ka`b, „seht ihr denn nicht, dass der Rufer niemals aufhört zu rufen und dass diejenigen, die weggebracht werden, nie mehr zurückkehren. Es ist der Tod, bei Gott!“

Alle Männer (600 bis 800) wurden enthauptet. Die Frauen und Kinder wurden in die Sklaverei gezwungen. Über die Unterscheidung eines Jungen (versklavt) von einem Mann (getötet) gibt der folgende Hadith von Abu Dawud 38.4390 Auskunft:
Atiyyah al-Qurazi berichtete: “Ich war unter den Gefangenen der Banu Quraiza. Ihre Begleiter untersuchten uns. Diejenigen, deren Haare schon gewachsen waren, wurden ermordet und diejenigen, die noch keine Haare hatten, blieben am Leben. Ich war unter denjenigen, die noch keine Haare hatten. “

Das Hab und Gut des Stammes wurde als Beute beschlagnahmt. Ibn Ishaq schreibt auf Seite 466:
Der Prophet verteilte den Besitz, die Frauen und Kinder der Banu Quraiza unter den Muslimen. Er legte fest, welche Anteile an der Beute jeweils den Reitern und Unberittenen zustanden und behielt selbst ein Fünftel ein. Jeder Reiter erhielt drei Teile, nämlich zwei Teile für das Pferd und ein Teil für sich selbst. Jeder Unberittene bekam ein Teil. Am Tag des Sieges über die Quraiza gab es 36 Pferde. Es war dies die erste Beute, die auf diese Weise aufgeteilt wurde und aus der ein Fünftel einbehalten wurde. Diese Regelung des Propheten wurde auch in den folgenden Feldzügen angewandt.

Die Frauen und Kinder wurden unter den Muslimen aufgeteilt. Nach einer damals “gebräuchlichen Praxis”, die vom Koran in Vers 4.24 sanktioniert wurde, konnten gefangen genommene Frauen als Sexsklavinnen gehalten werden. Mohammed nahm ebenfalls seinen Anteil. Ibn Ishaq schreibt auf Seite 466:
Eine der gefangenen Frauen, Raihana bint Amr, behielt der Prophet für sich selbst. Sie blieb in seinem Besitz, bis er starb. Als er ihr vorschlug, sie zu heiraten und sie aufforderte, den Schleier zu tragen, bat sie ihn, er möge sie lieber als Sklavin in seinem Besitz behalten, da dies für beide einfacher sei. Der Prophet kam ihrem Wunsch nach. Bei ihrer Gefangennahme zeigte sie ihre Abneigung gegenüber dem Islam und hielt am Judentum fest. Der Prophet beachtete sie deshalb eine Zeit lang nicht und war darüber sehr enttäuscht. Eines Tages aber, als er mit seinen Gefährten zusammensaß, hörte er hinter sich das Geräusch zweier Sandalen und sprach: „Dies ist Thalaba, der mir die frohe Kunde bringt, dass Raihana den Islam angenommen hat.“

Eine Reihe von Hadithen von Buchari und Muslim erzählen von diesen Ereignissen. So schreibt Buchari in 5.59.443-449:
Aischa berichtete: „Als Mohammed von der Schlacht von Al-Khandaq zurückkam, legte er seine Waffen nieder und nahm ein Bad. Da trat Erzengel Gabriel, dessen Haupt von einem Dunst bedeckt war, zu ihm hin und sagte: „Du hast deine Waffen niedergelegt! Bei Allah! Ich habe meine Waffen noch nicht niedergelegt.“ Der Prophet Allahs sagte: „Wo soll ich jetzt hingehen?“ Gabriel sagte: „Diesen Weg“, und zeigte in die Richtung, wo der Stamm der Banu Quraiza lebte. Also machte sich der Prophet Allahs auf in diese Richtung.“

Besonders interessant ist, dass, nachdem sich der Feind zurückgezogen hatte, Mohammed offenbar nichts von einem angeblichen Verrat der Banu Quraiza wusste. Wie es scheint, hatte dieser Verrat keinen Einfluss auf den Verlauf der Schlacht. Darüber hinaus fand vor dem Angriff keine Untersuchung statt, um den angeblichen Verrat nachzuweisen. Gabriel sagte, dass er angreifen würde, und Mohammed sah dies als eine Aufforderung an, ihm zu folgen.

Buchari schreibt zudem in 5.59.362:
Ibn Umar berichtete: „Die Juden von Banu An-Nadir und Banu Quraiza griffen zur Waffe gegen den Gesandten Allahs, worauf die Leute der Banu An-Nadir von ihm vertrieben, während diejenigen von Banu Quraiza geduldet wurden (in Medina). Als die Quraiza aber danach wieder zur Waffe griffen, wurden ihre Männer getötet und ihre Frauen und Kinder und Vermögen unter den Muslimen verteilt. Nur einige von ihnen gingen zum Gesandten Allahs und er gewährte ihnen Sicherheit. Sie traten dann zum Islam über. Der Gesandte Allahs vertrieb alle Juden aus Medina. Es waren Juden der Banu Qainuqa', die Leute von 'Abdullah bin Salam und die Juden von Banu Haritha, sowie alle anderen Juden, die in Medina wohnten.“

Dieser Hadith beschreibt die Vertreibung der anderen Juden und den Völkermord an den Banu Quraiza, deren Männer getötet wurden (außer diejenigen, die zum Islam konvertierten). Sie wurden für ihre Rolle beim “Verrat” begnadigt, nach dem Motto “Konvertiere oder sterbe”.

Damit bleibt die Frage: Warum musste unter dem Vorwand eines angeblichen Verrats, worüber möglicherweise nur die Anführer des Stammes entschieden hatten, ein gesamter Stamm vernichtet werden? Und warum haben muslimische und nicht-muslimische Apologeten kein Problem damit?

Es ist eines der tragischen Kapitel des Islam. Es bringt anständige, ehrenwerte und intelligente Menschen, sowohl Muslime wie auch – erstaunlicherweise – Nicht-Muslime, dazu, einen Massenmord zu billigen und zu rechtfertigen, aus dem einfachen Grund, dass dieser von dem Gründer einer Religion begangen wurde.

Es ist undenkbar, dass ein vernünftiger Mensch die Vernichtung der Palästinenser im Gazastreifen fordern würde, bloß weil ihre Führer Israel mit Raketen beschießen oder weil die Regierungspartei Hamas offen zur Vernichtung Israels aufruft. Ein tatsächlicher Angriff sowie die erklärte Absicht, ein Land zu vernichten (Hamas), ist wirklich nicht mit dem bloßen Verdacht des Verrats (Banu Quraiza) vergleichbar. Nach dem Zweiten Weltkrieg forderte niemand die Ermordung aller deutschen Männer. Nur die höheren Offiziere wurden nach einem fairen und öffentlichen Verfahren, in dem ihre Verantwortung für die Verbrechen nachgewiesen wurde, zum Tode verurteilt.

Die Geschichte des Völkermordes ist in den islamischen Quellen gut dokumentiert. Muslimische und nicht-muslimische Apologeten haben versucht, die Gräueltaten wie folgt zu leugnen oder zu rechtfertigen:

Leugnung:

Manche Muslime sagen, dass sie die Geschichte nicht glauben würden. Mohammed sei sehr barmherzig gewesen. Der Islam würde auf Gerechtigkeit und Mitgefühl basieren. Die Geschichte würde der “Koranischen Botschaft des Friedens und der Menschlichkeit” widersprechen. Das Massaker an so vielen Menschen müsste, wenn es zuträfe, im Koran erwähnt sein.

Leider ist die Geschichte wahr. Nach dem Korankommentar von Ibn Kathir, der über den folgenden Link abrufbar ist, wird in den Versen 33.26-27 auf den Völkermord an den Banu Quraiza verwiesen:

33.26  Und Er veranlasste diejenigen vom Volke der Schrift, die ihnen halfen, von ihren Kastellen herabzusteigen, und warf Schrecken in ihre Herzen. Einen Teil erschlugt ihr und einen Teil nahmt ihr gefangen.
3.27 Und Er gab euch zum Erbe ihr Land und ihre Wohnungen und ihr Gut, und ein Land, das ihr nie betratet. Und Allah hat Macht über alle Dinge.

Beschuldigung der Opfer:

Es sei ihr eigener Fehler gewesen. Unter dem folgenden Link rechtfertigt ein iranischer Ajatollah den Völkermord mit den folgenden Worten: “Es waren die Juden, die sich mit den Mekkanern verschworen hatten, und es waren sie, die mehrere Abkommen verletzt hatten.” Nach der islamischen Logik stellt also die Verletzung von Abkommen und die Verschwörung gegen Muslime, oder die bloße Angst davor, eine ausreichende Rechtfertigung für Völkermord dar.

Ein präventiver Völkermord ist gerechtfertigt, um Schlimmeres zu verhindern:

Karen Armstrong gibt auf Seite 208 in ihrem Bestseller “Mohammed: Eine Biographie des Propheten” eine ziemlich verzerrte Erklärung ab (unsere Kommentare werden grün hervorgehoben):
Die islamische Umma entkam nur knapp ihrer Auslöschung [in Wirklichkeit fanden keine Kämpfe statt, weil die Banu Quraiza den Feinden aus Mekka den Zugang zu Medina verwehrten. Nach den Ausführungen von Karen Armstrong wäre es für die Banu Quraiza sinnvoll gewesen, dem Feind der Muslime zu helfen, um dem Völkermord zu entkommen, den sie befürchteten] bei der Belagerung und die Emotionen kochten hoch [die Emotionen kochten so hoch, dass Mohammed in Ruhe ein Bad nahm; man hätte erwarten können, dass ein Prophet Allahs sich nicht von negativen und brutalen Emotionen leiten lässt, sondern von Barmherzigkeit]. Quraiza [Karen Armstrong meint wohl die Quraisch aus Mekka, und nicht die Quraiza] hatten Medina fast zerstört [in Wirklichkeit sind sie nicht einmal in Medina eingedrungen, sondern kehrten nach Mekka zurück, sie waren demnach weit davon entfernt, die Stadt zu zerstören]. Wenn Mohammed sie [die Banu Quraiza] hätte gehen lassen [d.h.: sie zu vertreiben anstatt zu töten], hätten sie sofort den jüdischen Aufstand in Chaibar organisiert [es gab keine Anzeichen dafür, dass die Juden in Chaibar die Absicht hatten, Medina anzugreifen, sie kümmerten sich um ihre täglichen Geschäfte. Natürlich erwähnt Karen Armstrong nicht, dass viele Juden nach Chaibar gezogen sind, nachdem sie von Mohammed aus Medina vertrieben wurden], und einen weiteren Angriff auf Medina durchgeführt [durch den Gebrauch des Wortes “weiteren”  unterstellt Karen Armstrong, dass die Juden von Chaibar bereits einen Angriff auf Medina durchgeführt haben, was nicht stimmt. Ein weiterer Angriff bedeutet: der erste Angriff durch die Mekkaner und der zweite (angebliche) Angriff durch die Juden von Chaibar. Nun, die Chancen auf Erfolg eines solchen Angriffs waren nach der Vertreibung der Banu Quraiza nicht besonders hoch, da Mohammed ihre Festung, die damals den einzigen Zugang zu Medina bot, übernommen hatte]: Beim nächsten Mal würden die Muslime möglicherweise nicht so viel Glück haben und der blutige Überlebenskampf würde mit mehr Leid und mehr Toten auf unbestimmte Zeit fortgeführt werden. [[Das sind natürlich alles Spekulationen von Karen Armstrong, und hier müssen wir uns wieder fragen, was bewegt sie dazu, eine solche Gräueltat zu rechtfertigen?]

Weiterführende Literatur erhalten Sie unter den folgenden Links:
Banu Quraiza überarbeiteter Teil 1
Wikipedia
In Gedenken an die Banu Quraiza

Did Muhammad have the genocide on this Jewish tribe in mind when he said: “I have been made victorious by terror”?

ICH WURDE SIEGREICH GEMACHT DURCH Terror